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 Freundschaftsspiel am 20.Juli 2008 
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Wochenlang fand kein Match zwischen den Ottis und der DTF statt. Der Regen, das norddeutsche Wetter und die Angst der Ottis vor einer erneuten Niederlage gegen die starke DTF sorgten dafür, dass wir uns erst beim Turnier in Duhnen (18.-20.Juli 2008) sahen. Gleich am Freitag sprach ich Mark wegen eines Freundschaftsspieles an. Er hatte jedoch keine Lust gleich am Freitag eine Klatsche zu beziehen und  suchte nach fadenscheinigen Ausreden. Den wahren Grund brauche ich hier ja nicht nennen. Den kann man sich ja denken.

Am Sonntagnachmittag - es war gerade Spielpause - fingen Mirko (16-jähriger Sohn meines Cousin Franz) und ich an, uns auf einer Spielfeldhälfte etwas warm zu spielen. Plötzlich tauchte Mark auf und fragte, ob wir ein kleines Match machen wollten. Natürlich wollten wir. Bestimmt rechnete er sich - bei dieser Konstellation - eine große Chance aus, endlich einen Sieg gegen die DTF zu erringen. Mark und ein Mitspieler seines Teams auf der einen Seite und ein schmächtiger 16-jähriger Junge und ein etwas älteren Herr auf der anderen Seite. Das sorgte natürlich für Aufmerksamkeit bei den anderen Spielern und Zuschauern. Da außerdem zu dieser Zeit fast nirgendwo gespielt wurde, erreichte unser Match besonders viel Interesse. Es herrschte immer noch ein starker Wind. Trotzdem spielten wir vier relativ "sauber" Volleyball nach den Beachregeln. Mirko und ich fingen gleich sehr stark an und führten nach kurzer Zeit mit 8:2. Alle 7 Punkte wechselten wir die Seiten. Trotzdem kamen wir auf beiden Feldhäften sehr gut mit den Windverhältnissen klar. Inzwischen waren verhältnismäßig viele Zuschauer anwesend und beobachteten unser Spiel. Einer rief immer von der Promenade: "Dreimal spielen! Spielt dreimal! Setze Mirko mehr ein" Dabei klatsche er nach jeden Punkt. "Wer ist das?", fragte ich Mirko. "Kennst du den?" "Ja", sagte Mirko "das ist der Volleyballstrandtrainer vom NVV!" Mirko und ich gewannen den 1.Satz klar mit 21:12. Auch meine Mitspieler zeigten inzwischen Interesse an dieser Partie und feuerten uns laut und stimmungsvoll an. Im zweiten Satz führten die Otterndorfer zeitweise mit 5 Punkten. Aber Mirko und ich spielten fast jeden Ball dreimal (davon kann Franz nur träumen) und holten Punkt für Punkt auf. Es gelangen uns traumhafte Bälle, alle sauber geschlagen. Unwahrscheinliche Ballwechsel fanden statt und bei 18:19 schafften wir auch endlich den Punktausgleich zum 19:19. Die letzten zwei Punkte wurden dann auch recht sicher erspielt und somit gewannen wir den Satz mit 21:19 und gleichzeitig das Match.

Ich freute mich natürlich riesig, hatte aber auch gleich mit Mark etwas Mitleid. Zuerst die Niederlage im Halbfinale beim Seat Beachvolleyball Cup 2008 und dann eine Niederlage gegen die "junge" DTF. Mark sagt zu mir oft "alter Mann", "Mann aus dem Altersheim", "Du und dein Krückengeschwader". "DTF mit Gehwagen" oder "Rentnertruppe". Aber dieses Mal nicht. Er war bestimmt geschockt über die Niederlage. Ein "alter Mann" und ein Junge. Daran wird er lange zu knabbern haben!

Mirko und ich bekamen für unser gutes Spiel von allen Seiten sehr viel Anerkennung. Selbst im letzten Spiel des Tages sagte einer aus der gegnerischen Mannschaft vor Spielbeginn zu mir: "Der Junge und du, ihr spielt doch wohl nicht gegen uns!" "Doch", war meine Antwort "aber du brauchst keine Angst haben, wir nehmen auch noch ein paar von unseren älteren Mitspielern mit ins Team!"

Aktueller Stand zwischen den Otti`s und der DTF in der Beachsaison 2008     7 Spiele: 7:0 für die DTF

(Noch nicht ein einziger Satzgewinn für die Otterndorfer)