"Urlaub" in Didim, Altinkum und Yesilkent (2007) 

Dieses Bild besteht aus vier einzelnen Aufnahmen, die ich mit dem Programm "Microsoft Foto 2006 Suite Edition" zusammengefügt habe. Es zeigt die gesamte Bucht von Altinkum bei meiner Wanderung von Didim über Altinkum nach Yesilkent.


Ein „kleiner“ Bericht - man kann auch Tagebuch sagen - über das Erlebte in der Zeit vom 08.06.-22.08.2007 in Cuxhaven/Bremen/Izmir/Altinkum/Didim und Yesilkent

Dieser Bericht erscheint in der Rubrik: "Urlaub in der Türkei." Urlaub ist natürlich das falsche Wort. Der Anlass für unseren 14-Tägigen Aufenthalt in Altinkum, Yesilkent und Didim war Fevzis Haus in einer Ferienanlage (Didim Tur). Es mussten noch diverse Arbeiten im und am Haus gemacht werden, damit ein Urlaub für die Familie dort in Zukunft möglich ist. Ich war auch nicht mit meiner Ehefrau in der Türkei – sie durfte nicht mit, weil sie des Öfteren eine Widerrede hat – sondern mit Fevzi. Ich hatte ihm schon vor Monaten meine Hilfe bezüglich des Hauses angeboten. Es waren vor Ort viele Dinge zu regeln und zu erledigen. Die gesamte Elektrik musste installiert werden. Über Zähler, Sicherungen, Steckdosen und Lampen. Dann alle sanitären Anlagen im Gäste-WC, Badezimmer, Elterndusche und auf der Dachterrasse. Ein Geländer musste im Treppenhaus angebracht werden. Warmwasser-Tanks auf dem Dach, Schränke wurden auf Maß angefertigt und eingebaut und und und.

Nach der Ankunft in Izmir am Freitag den 8.Juni fuhren wir zuerst nach Yesilkent. Dort wohnen Fevzis Schwiegereltern. Wir blieben von Freitag bis Dienstagmorgen bei Oma Sultan und Opa Ali und fuhren täglich mit dem Dolmus die ca. 8 -10 Kilometer von Yesilkent nach Didim. Im Haus war noch kein Wasser, dementsprechend auch noch keine Toilette und kein Strom. Fevzis Bruder Halil und seine Ehefrau wohnten trotzdem bereits im Haus. Wenn sie auf die Toilette mussten, klingelten sie bei den Nachbarn. Am Dienstagmorgen wagten wir den Umzug nach Didim, da eine erste Toilette bereits installiert war und funktionierte.

Ein Tag zuvor – am Montag - wurde im Haus bereits gewerkelt, gebohrt, gehämmert und gebaut. Ich fing mit der Elektrik an, der Klempner startete gegen Abend, die Treppengeländer wurden vermessen, der Tischler war vor Ort und es wimmelte im Haus nur vor Menschen. Ich hatte bereits alle elektrischen Anlagen in der Küche installiert und somit hatten die Handwerker Strom. Der Kühlschrank lief und der Raki stand kalt (was für mich immer wichtig ist). Über den Lärm, Dreck und die vielen Probleme wollte ich eigentlich nicht berichten. Aber es gab die tollsten und unglaublichsten Dinge, die man einfach bringen muss. Der Klempner war übrigens sehr gut. Das Waschbecken – ich beobachtete ihn dabei – baute er unter Schwierigkeiten im Gäste-WC an. Ein Dübel hielt nicht richtig und als er das Becken endlich „fest“ hatte, rutschte es von der Wand. Als er bemerkte, dass mich dieser Vorgang gewaltig erheiterte, grinste er mich nur an. Der angebrachte Warm-Kalt-Hebelmischer tropfte und leckte ständig. Das Toilettenbecken wackelte, wenn man sich drauf setzte und der Hammer war dann der Mittwochmorgen. Ich war als erster im Gäste-WC und dachte, dass einer zu viel Raki getrunken hätte und über Nacht ins Waschbecken gebrochen hat. Als aber Halil im oberen Bad spülte und die "Schei…." unten aus dem Waschbecken lief, wusste ich was los war. Eine Abflussverstopfung aller erster Sahne war vorhanden. Ich erklärte Fevzi und Halil, dass es nicht am unteren Waschbecken lag, sondern am Hauptabflussrohr. Dass sie mich genau verstanden hatten, merkte ich daran, dass sie trotzdem oben weiter die Dusche und das WC benutzten und uns unten die "Schei…" entgegenkam. Fevzis Freund und Nachbar - übrigens ein Beamter wie ich - bekam das Hauptabflussrohr wieder frei und damit hatten wir ein Problem weniger.

Das nächste Problem waren die elektrischen Leitungen. Nicht wie bei uns braun, blau und gelbe Strippen. Nein! Rot, grün, gelb, blau oder schwarze Kabel. Dann in einer Steckdose auch manchmal dreimal schwarz oder zweimal rot und einmal braun oder zweimal. Richtig schön bunt gemischt. Dazu noch Wechselschaltungen, Doppelschalter, Steckdosen. Braun war mal Masse, mal Minus oder Erdung. Dasselbe bei rot, blau oder schwarz. Manchmal wusste ich nicht, ob ich einen Schalter oder eine Steckdose vor mir hatte. Am Dienstag – ich hatte die betreffenden Sicherungen ausgeschaltet – bekam ich beim Anbau einer Lampe einen Stromschlag. Ich hatte nun die Nase voll und wir bestellten einen Elektriker. Fevzi fungierte als Dolmetscher und ich ließ mir bei jeder einzelnen Steckdose oder Schalter genau die einzelnen Phasen (Kabel) zeigen. Jetzt war es für mich leichter. Ich konnte endlich befreit arbeiten. Die Überraschung ließ aber nicht lange auf sich warten.

Im ersten OG. wollte ich eine Steckdose anbringen. Die Erdung war leider mit Strom belegt. Ich bekam einen gewaltigen Schlag, flog rückwärts ca. 2 Meter durch die Luft und landete zum Glück auf eine zusammengerollte Matratze. Ein Handwerker im Treppenhaus sah den Vorfall, lachte sich halbtot und erzählte lebhaft allen im Haus was geschehen war. Ein türkisches Palaver setzte ein und Fevzi wollte von mir dazu Einzelheiten wissen. Zu erwähnen ist noch, dass die gesamte Ferienanlage durch diesen Kurzschluss ohne Strom war. Nicht nur die Sicherung war rausgeflogen, sondern auch die Hauptsicherung für alle Ferienhäuser. Der Elektriker musste noch einmal kommen. Er stellte fest, dass im Flur, in einer Verteilerdose ein paar Kabel falsch zusammengebunden waren und ein paar Leitungen dadurch nicht richtig belegt waren. Übrigens werden die Kabel nicht wie bei uns mit Lüsterklemmen verbunden, sondern nur mit Isolierband. Mein Vater wäre begeistert, denn er macht es heute ebenso - wie vor über 35 Jahren – auch immer noch mit Isolierband. Die Handwerker schüttelten immer wieder den Kopf, wenn sie sahen, wie ich Lampen, Kabelverbindungen usw. mit Lüsterklemmen verband. Am Donnerstag war ich dann aber mit der gesamten Elektrik fertig und hielt mich von da ab mehr am Pool auf (natürlich überwiegend mit Laptop). Wenn meine Hilfe benötigt wurde, huschte ich eben die paar Meter ins Haus.

Ach ja! Warmwasser wurde endlich (auf dem Dach – wie hier üblich) installiert und funktionierte leider auch nicht richtig. Wenn warmes Wasser verbraucht wurde, lief kein kaltes Wasser nach. Aber nach Tagen bekamen wir auch das in den Griff. Dachten wir. Als ich am übernächsten Tag duschen wollte, war das altbekannte Problem wieder vorhanden. Bei der Installation war Fevzi mit auf dem Dach und ist – genau sagte er mir es nicht – gestürzt. Ich nehme an vom Dach auf die Dachterrasse. Dabei gab es etliche leichte Hautverletzungen. Wie bei mir. Ich war bereits am Dienstagvormittag - bei Opa Ali auf der Treppe - mit nassen Badelatschen ausgerutscht und dabei gab es auch erhebliche Blessuren.

Der Klempner – es waren noch diverse Dinge zu machen – ließ sich über Tage auch nicht mehr blicken. Das obere Bad war immer noch nicht fertig und ich musste zum Zähneputzen weiterhin nach unten ins Gäste-WC. Die Toiletten wackelten auch immer noch.

Aber ich war ja inzwischen fertig und lag am Pool. Super! Aber auch super langweilig, denn ich war meistens der einzige Pool-Gast. Von insgesamt 42 Häusern waren vielleicht 3-4 belegt. Und die natürlich nur mit Engländern und Türken. Was nützt der tollste Pool, wenn man nur alleine dort liegt. Von sportlichen Aktivitäten wollen wir erst überhaupt nicht reden. Mein Volleyball lag irgendwo in der Ecke, unbenutzt und sehnte sich zurück nach Cuxhaven. Übrigens wie ich.

Am Samstag dann ein Lichtblick. Der Klempner hatte sich für abends angemeldet und der Tischler sollte um 17.00 Uhr kommen. Der Klempner kam – man mag es kaum glauben – um 22.10 Uhr und wollte die Restarbeiten machen. Nur eine Dusche einbauen, ein Waschbecken, eine Duschhalterung und diverse andere Dinge. Fevzi schickte ihn weg, weil wir alle schon etwas müde waren. Dafür hörte ich dann den Klempner um 23.30 Uhr beim Nachbarn eine Wand aufstemmen. Ach ja, der Tischler war noch besser. Er erschien erst gar nicht. Ich passte mich der türkischen Mentalität an. Obwohl noch kleine Restarbeiten zu erledigen waren, machte ich den gesamten Tag "blau."

Es war ja Samstag und wir besuchten den Basar in Didim. Der Basar ist wirklich sehenswert und bringt mir immer wieder Spaß. Ich konnte wie ein Weltmeister handeln, was ich unwahrscheinlich liebe und kaufte und kaufte und kaufte. Wie immer natürlich nur für die Enkelkinder. Und natürlich für mich. Fevzi kaufte dafür Lebensmittel ein. In der größten Mittagshitze (locker 40 Grad und mehr) schleppten dann Fevzi und ich unzählige Tüten mit Klamotten, Tomaten, Fleisch, Obst und Gemüse die staubigen 2 Kilometer zu seiner Ferienanlage.

Am Pool war ich dann wieder der einzige Gast und Schwimmer. Am späten Nachmittag kam dann Fevzis Neffe Engin zu Besuch und plötzlich kamen Fevzi , sein Bruder und sein Neffe in den Pool. Es war das erste Mal in acht Tagen, dass ich Fevzi und Halil im Pool sah.

Abends hatten wir – ebenfalls zum ersten Mal - eine Runde im Wohnzimmer gebildet. Die Unterhaltung lief natürlich über Fevzi. Als Dolmetscher vollbrachte er eine große Leistung, denn Halil und seine Frau Enime hatten unzählige Fragen an mich und wollten wirklich viel wissen. Komplimente wurden ausgetauscht und ich hatte irgendwie das Gefühl, dass meine leichte Unzufriedenheit bemerkt worden war. Der Hausmeister unterbrach leider diese nette Runde, weil immer noch diverse Probleme vorhanden waren. Ich verabschiedete mich, ging ins Bett, "arbeitete" noch etwas am Laptop und hörte nach gut einer halben Stunde die ganze Gesellschaft auf der Terrasse.

Der schönste Tag im "Urlaub" war bis dahin dann der Sonntag. Tagsüber waren Oma Sultan und Opa Ali zu Besuch erschienen. Wir waren überwiegend (Fevzi, Halil, Engin, Opa Ali und ich) die einzigen Gäste am Pool, da die Ferienanlage inzwischen so gut wie ausgestorben war. Abends brachten Fevzi und Engin Oma Sultan und Opa Ali nach Yesilkent. Ich fuhr mit, um den Abend in Altinkum zu verbringen. Fevzi hatte wie üblich keine Lust und so spazierte ich alleine auf der Promenade. Nach gut einer Stunde suchte ich einen Goldwarenladen auf um Geld umzutauschen. Der Goldwarenhändler konnte ein paar Brocken Deutsch und so erfuhr ich, dass in der Bar nebenan Deutsch gesprochen wird. Ich war noch nicht mal ganz in der Bar, als ich in deutscher Sprache angesprochen wurde. So lernte ich Alfred aus Niederbayern kennen. Obendrein seine türkischen Freunde, die auch Deutsch sprachen. Ein sehr unterhaltsamer Abend, der recht lustig verlief. Leider teilte mir Alfred seine Abreise für den nächsten Tag mit. Obwohl mir die Bar mehr oder weniger wie eine Schwulen-Bar vorkam und ich anschließend von 23.15 – 00.30 Uhr an einer staubigen Straße auf einen Dolmus warten musste - 4 Busse fuhren total überfüllt in dieser Zeit an mir vorbei – brachte mir dieser Abend trotzdem mehr Spaß und war viel interessanter, als ein Abend in Fevzis Domizil. Das war Leben. So mag ich es. Mit Widerwillen durchquerte ich nachts um ca 1.00 Uhr das Haupttor zur Anlage Didim-Tur. Am liebsten wäre ich in Altinkum geblieben, denn dort spürte ich das Leben und fühlte mich erheblich wohler, als in dieser einsamen Anlage. Fevzi war glaube ich beleidigt, denn ich sagte des Öfteren: "In jeder Friedhofsgruft ist mehr Leben als in dieser Ferienanlage."

Am Montagmorgen stellte ich fest, dass kein Strom vorhanden war. Das kalte Wasser hatte sich gleich mit verabschiedet. Gegen Mittag war dann aber "Gott sei Dank" beides wieder da. Nachmittags tobte ich im Pool mit meiner neuen Freundin. Die 9-Jährige Seljin – Tochter von Fevzis Nachbarn - freute sich über einen "jungen" Spielkameraden, da ihre Eltern nicht da waren. Fevzi wollte nicht mit ins Wasser, aber Seljin und ich tobten unendlich lange herum. Danach habe ich zum ersten Mal den Volleyball vorgeholt und das Netz aufgezogen. Fevi spielte mit und es fanden sich schließlich auch nette Jungs, die ein wenig mit uns dattelten. Abends erstaunte mich Fevi. Er schloss sich mir an, als ich nach Altinkum fuhr. Wir bummelten ein wenig durch Altinkum, tranken ein Bier, klönten und waren relative früh wieder in Didim.

Dienstagvormittag baute ich noch zwei restliche Lampen an, da ich einen Tag zuvor die Halterungen dafür eingipsen musste. Gegen Mittag fuhr ich mit dem Dolmus nach Altinkum und lag dort am Strand. Es waren locker 40 Grad und man konnte nur sehr schnell und hüpfend durch den kochend heißen Sand laufen. Ich genoss diesen Strandtag unter vielen englischen Gästen. Um kurz vor 16.00 Uhr kam dann Fevzi. Wir waren zum Hamam im "Turkish Bath" verabredet. Es wurde ein unwahrscheinliches Erlebnis. Kurz vorher am Strand noch gute 40 Grad, dann in ein türkisches Bad. Vor dem Hamam war ein Saunagang angesagt. Nach kurzer Zeit war ich schon sehr "abgekocht". Nun begann die Hamam-Zeremonie. Man kann es nur sehr schwer beschreiben. Man muss es einfach einmal mitgemacht haben. Es kommt sehr viel "Dreck" von der Haut und die Bräune verschwindet gleich mit. Nach einer Ruhephase mit viel Tee, gab es noch für jeden von uns eine Ganzkörper-Massage. Selten habe ich eine so gute und intensive Massage erlebt. Hinterher tranken wir noch ein schönes kaltes Bier und machten uns froh und sauber auf den Weg nach Didim. Das tollste war mein Gewichtsverlust. Entweder durch den Hamam-Besuch oder vom vielen Schwimmen im Pool hervorgerufen, zeigte die Waage im Hamam-Eingangsbereich sage und schreibe 86,6 kg an.

Das warme Wasser funktionierte jetzt endlich richtig. Der Klempner stellte fest, dass der Zu-, bzw. Ablauf verkehrt installiert war. Die beiden Leitungen waren von den Handwerkern bei der Installation vertauscht worden.

Am Dienstagabend - sein Bruder Halil hatte Geburtstag - "verärgerte" ich "meinen" Fevzi. Dabei war mir das zuerst überhaupt nicht bewusst. Der Grund war - wie Fevzi sagen würde – "Pillepalle". Es drehte sich um eine zu öffnende Flasche Wein. Fevzi hantierte mit einem "normalen" Flaschenzieher herum und ich dachte, er bricht den Korken ab. Ich nahm ihm entschlossen die Flasche und den Korkenzieher aus der Hand und öffnete die Flasche. Das war wohl ein großer Fehler, denn so angefressen habe ich Fevzi selten erlebt. Anscheinend hatte ich ihn vor den türkischen Nachbarn und Freunden bloßgestellt. Da war ich wohl in meiner Hilfsbereitschaft zu weit gegangen. Aber wer ahnt denn auch schon so eine heftige Reaktion.

Am vorletzten Tag unseres Aufenthaltes war eine große Endreinigung angesagt. Eine Putze wurde angeheuert und wirbelte den gesamten Tag im Haus herum. Fevzi und Halil hatten sich verdünnisiert und so räumte ich mit Fevzis Schwägerin mal eben einen Schrank und ein Sofa von einem Zimmer in ein anderes. Über Stunden blieben Fevzi und sein Bruder verschwunden. Ich verzog mich zum Pool und "genoss" die alleinige Herrschaft im und am Wasser. Nachdem ich mich lang genug gelangweilt fühlte, verabschiedete ich mich nach Altinkum. Dort schlug ich dann 5-6 Stunden die Langeweile tot mit Bier, Shopping, Portraitzeichnung und Raki trinken.

Der letzte Tag wurde dann auch der schönste "Urlaubstag" überhaupt. Ich teilte meinen Mitbewohnern beim Frühstück mit, dass ich vorhatte nach Yesilkent zu laufen, um mich von Opa Ali und Oma Sultan zu verabschieden. Diese Tour machte ich vor Jahren schon mit Rita und unterwegs erinnerten mich viele Buchten, Felsen und sonstige Dinge an die damalige Tour. Insgesamt legte ich so an die 18-20 km zurück und genoss dabei die herrliche Landschaft der Ägäis. Oma und Opa freuten sich riesig, als ich zur Verabschiedung zu Fuß ankam und waren mächtig stolz deswegen. Ich badete mit Opa Ali in "seiner" Bucht und genoss ein paar wunderbare Stunden mit Fevzis Schwiegereltern. Ganz anders Fevzis Verwandte und Nachbarn am Abend. Irgendwie begriffen sie den "bekloppten" Alemannen nicht und dass man an so einer Tour Spaß haben kann. Allgemeines Kopfschütteln deutete mir dieses an, als sie von den rund 20 Kilometern erfuhren. Dabei lief ich bei der Rückkehr noch ein paar Kilometer durch Didim und dann zu Fevzis Anlage, was ich gar nicht sagen mochte. Sie begriffen auch nie, dass es unheimlich viel Spaß bringt, morgens um 8.30 Uhr - bei 30 Grad - etliche Runden im Pool zu schwimmen.


Schlusskommentar:

Der Türkei- Aufenthalt war natürlich nicht als Urlaub geplant, sondern die Fertigstellung von Fevzis Haus stand klar im Vordergrund. Trotzdem wäre genügend Zeit vorhanden gewesen um diverse Unternehmungen und kleine Aktivitäten durchzuführen. Im Vorwege hatten wir uns über folgende Sachen unterhalten und wollten sie nach Möglichkeit durchführen. Ich wollte gerne einmal Ephesus besuchen, dann einmal in ein türkisches Bad gehen (haben wir auch gemacht), um uns bei Hamam verwöhnen zu lassen. Abends auf der Promenade in Altinkum spazieren gehen und hier und da einen Raki trinken. Fevzi schnackte schon Monate vorher immer von Party – Party machen. Ja und meinen Volleyball, das Volleyballnetz und die Courtleine hatte ich eigentlich nicht nur mitgenommen, damit sie mal etwas an der türkischen Luft schnuppern.
 
Aber nichts von meinen und unseren Plänen. Fevzi war leider zu den meisten Dingen nicht zu bewegen. Er war immer "zu kaputt" oder "zu müde". In den letzten 3-4 Tagen unseres Aufenthaltes wurde es dann mit Fevzi etwas besser, aber immer noch nicht berauschend. Opa Ali - in seiner einzigartigen Art - traf am letzten Tag den Punkt mit seiner Äußerung: "Harri! Fevzi und Halil alt, Opa Ali und du jung." Also auch er und Oma Sultan hatten Fevzis Entwicklung wahrgenommen.
Ich war nicht nur die überwiegende Zeit am Pool alleine, sondern auch tagsüber und abends auf mich alleine gestellt. Eine für mich völlig neue Erfahrung. In den ersten Tagen hatte ich mit diesem Gefühl der "Einsamkeit" so meine kleinen Probleme, aber zum Ende der Zeit wurde es dann von Tag zu Tag besser.


Positiväußerung über den Aufenthalt:

Super Wetter. Sonne pur. Immer weit über 35 Grad. Hervorragendes Essen von Fevzis Schwägerin und in den ersten Tagen von Oma Sultan. Ein wunderschöner Pool. Eine hübsche Ferienanlage. Und der Hammer war natürlich WLAN. In der gesamten Ferienanlage war WLAN (kostenlos) vorhanden. Ich lag am Pool und war gleichzeitig im Internet. Einfach geil. Ich machte einige Erfahrungen, die für mich sehr wichtig sind. Die türkischen Mentalität lernt man nicht im Urlaub in Side oder Alanya in einem Hotel kennen. Mit Türken zusammen wohnen, tagsüber zusammen sein, abends und nachts, da bekommt man erheblich mehr mit und lernt erheblich mehr von der türkischen Mentalität kennen. Die größte Erfahrung war für mich das "Alleinsein". Nach über 30 Jahren getrennt von der Ehefrau, war ich zum ersten Mal ohne sie in Urlaub. In den ersten Tagen war in mir eine große "Einsamkeit". Ein Gefühl, als wenn ich etwas verloren hätte. Es war wie geschrieben, eine wirklich wichtige Erfahrung für mich.

Negativäußerung über den Aufenthalt:

Um keine falsche Meinung aufkommen zu lassen. Die meisten Menschen würden sich in Fevzis Anlage sehr wohl fühlen und die Anlage ist beim besten Willen wirklich nicht schlecht. Urlauber die am Abend gerne auf der Terrasse sitzen, die Ruhe lieben, nicht Tanzen wollen, keinerlei Sport treiben wollen und diese Abgeschiedenheit lieben, sind hier sehr gut aufgehoben.

Für mich war es – außer in den Tagen, wo ich mit Arbeit voll beschäftigt war – der langweiligste "Urlaub" den ich jemals hatte. Selbst wenn ich 80 Jahre alt werden sollte, wird mir Urlaub in einer so abgeschiedenen und einsamen Anlage nicht gefallen.

 Yesilkent 
Ortseingang von Yesilkent Das Haus von Opa & Oma Tekmen Lieblingsbeschäftigung von Fevzi Oma Sultan auf ihrer Terrasse Harri grillt auf der Straße Fam. Tekmen & Nachbarn
Die Bucht von Yesilkent Der Garten von Opa Ali Oma Sultan Pfirsichernte in der Nacht Opa Ali badet im Mittelmeer In der Bucht von Yesilkent
 Altinkum 
Die Bucht von Altinkum Auf der Promenade Strandtag Am Beach Blick vom VIP Beach Club Auf ein Bier am Abend
Ich werde gemalt Abends unterwegs in Altinkum Niederbayern lässt grüßen
 Didim 
Wir laufen zu Fevzis Anlage Didim-Zentrum Ich schaue mir den Ort an Wir warten auf Halil 2 paar Schuhe für rund 3,- € Kaputt ? Nein! SMS versenden!
Basar-Tag Harri mit Strohhut (über 40 Grad) Obst Gemüse lecker - lecker Man findet hier alles
 Ferienanlage Didim Tur 
Eingang Didim Tur Aufnahme vom Dach aus Ausblick von der Sonnenliege Anlage Anlage Anlage
Blick von Fevzis Terrasse Surfen am Pool Fevzi ruft Emails ab Blick von der Südseite
 Fevzis Haus  
So fanden wir das Haus vor Noch kein Geländer Der Hauptzähler So sahen die Steckdosen aus ... und so die Küche Gäste WC
Haustür Haupteingang Sicherungskasten Die Arbeit wird durchgesprochen Das Gäste WC ist fertig! ... und hier wird es so langsam!
Das Geländer ist auch fertig! Warmwasser-Installation Das fertige Geländer von oben Auch das Wohnzimmer ist fertig! Hier fehlt noch der Einbauschrank Putztag
 Turkish Bath & Hamam  
Eingang zum Hamam Der "Kleine" ist bereit Hamam kann beginnen Die Haut wird geschrubbt Der Dreck muss runter Tee-Zeit
.. und Schnorchel-Zeit Und jetzt eine Massage Der "Kleine" wird bearbeitet Hat Fevzi einen neuen Freund ? Er wird hart rangenommen Haben fertig!
 Sonstige Aufnahmen  
Fevzis Schwägerin Enemine Selbstaufnahme bei einer Bierpause Opa Ali zu Besuch Fevzis Neffe Engin Halil hat Geburtstag (51 Jahre) Fevzis Freund aus der Militärzeit
Meine Wanderung - am Tag vor der Abreise - von Didim über Altinkum nach Yesilkent. Da ich diese Tour alleine machte, haben ich verschiedene Fotos mit der Funk-Fernauslösung gemacht. Diese Buchten und Strände ziehen sich durch die gesamte Ägäis. Unzählige Buchten reihen sich aneinander und es ist immer wieder ein unvergessliches Erlebnis durch diese wunderbare Landschaft zu wandern.

Schild in einem Dolmus

 Bismillahirrahmanirrahim